Sarah Hirzinger ist vieles – Kommunikationsstrategin, queere Frau, alleinerziehende Mutter, halb Afghanin, Überlebende. Aber vor allem ist sie eine, die hinschaut, hinhört und hinspricht. Klar, unbequem, unbequem notwendig.

Nach über 15 Jahren in der Marketingwelt – zwischen Pitches, PowerPoints und Performancedruck – hat Sarah sich entschieden, auszusteigen. Nicht, weil sie es nicht konnte. Sondern gerade weil sie es konnte: Marken aufbauen, Kampagnen führen, Umsätze verdoppeln, Systeme durchschauen. Und trotzdem: Die Branche fühlte sich oft leer an. Gleichförmig. Ignorierend. Ausschließend.
Sie wollte mehr – mehr Wirkung, mehr Sinn, mehr Substanz. Ihre Vision: Kommunikation, die nicht nur inkludiert, sondern Strukturen mitdenkt. Und verändert. Als sie sich zur Diversity Managerin weiterbilden wollte, hieß es von der Agentur für Arbeit nur: „Kein Bedarf.“ Für Sarah ein weiterer Beweis, wie dringend Veränderung ist. Und ein weiterer Grund, es selbst in die Hand zu nehmen.

Warum sie inspiriert
Sarah ist nicht hier, um sich anzupassen. Sie ist hier, um zu verändern. Mit einer Stimme, die Klartext spricht – über Diskriminierung, Tokenism, strukturelle Ausschlüsse, sexualisierte Gewalt. Über psychische Gesundheit. Und über das tägliche Ringen um Sichtbarkeit als queere Frau, Mutter, Betroffene. Ihre Offenheit ist radikal. Und radikal empowernd.
Sie steht für eine neue Art von Kommunikation: diskriminierungssensibel, substanziell, systemverändernd. Für Marken mit Haltung statt Buzzwords. Für echte Diversität, nicht performative Kampagnen. Für Klarheit statt Konsensgeplapper.
Was wir von ihr lernen können
- Systeme verändern sich nicht von allein. Und wenn sie es nicht tun, dann darf (und muss) man sie crashen.
- Kommunikation ist nicht neutral. Sie kann ausschließen – oder empowern.
- Echte Veränderung beginnt da, wo es wehtut. Und manchmal auch bei einem Becher (veganem?) Pfefferminzeis.
Sarah erinnert uns daran, dass Klartext kein Stilmittel ist, sondern eine Haltung. Und dass Empathie und Strategie sich nicht ausschließen. Sondern ergänzen. Gerade in einer Welt, in der zu viele „Donalds, Marks, Elons & Friedrichs“ immer noch den Ton angeben.